App

Kiebitz, Feldlerche und Co.

27.05.2021
Eine Kiebitz-Familie erkundet die angelegte Feldvogelinsel. Foto: Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V.
Eine Kiebitz-Familie erkundet die angelegte Feldvogelinsel. Foto: Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V.

Während der Kiebitz deutlich sichtbar und durch den charakteristischen Ruf gut erkennbar ist, ist die Feldlerche auf den Ackerflächen kaum zu sehen – ihre Anwesenheit wird meist nur durch den minutenlangen Gesang der Männchen klar. Die Schafstelze hingegen fällt mit ihrem gelben Gefieder direkt ins Auge. So unterschiedlich diese Vogelarten auch sind, eines haben sie gemeinsam, sie brüten auf Ackerflächen und profitieren gemeinsam von angelegten Schutzflächen.

Um den Arten der Feldflur Brut- und Rückzugsflächen zu schaffen, wurde auch in diesem Jahr das einjährige Naturschutzförderpaket „Feldvogelinseln im Acker“ des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen fortgeführt. Feldvogelinseln sind Flächen, die im laufenden Jahr nicht bewirtschaftet werden, sodass dort Feldvögel brüten und Küken flügge werden können. Die unbewirtschafteten sogenannten Schwarzbrachen gehören zu den wichtigsten Flächen für den Erhalt von Kiebitz, Feldlerche und Co. Neben den Feldvögeln profitieren aber auch Durchzügler wie der Steinschmätzer, die Bekassine oder der Bluthänfling während ihres Durchzugs von den Flächen als willkommene Rastmöglichkeiten.

Das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld machte in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises sowie der Landwirtschaftskammer geeignete Brutstandorte für Feldvögel ausfindig. Gemeinsam mit interessierten Landwirten wurden 19 Feldvogelinseln mit insgesamt 21 ha Fläche im Kreisgebiet angelegt – und das mit Erfolg. Auf nahezu allen Flächen erzielten Kiebitz, Feldlerche oder Schafstelze Bruterfolg. Dies zeigt eindrücklich die schnelle Wirksamkeit dieser Maßnahme.

Abgesehen von dem einjährigen Förderprogramm der Feldvogelinseln sind auch weitere Fördermöglichkeiten zum Feldvogelschutz über den Vertragsnaturschutz möglich. Interessenten können sich bei der Unteren Naturschutzbehörde oder dem Naturschutzzentrum melden.

Die Initiative der Landwirte, den Feldvögeln Raum zu geben, ist ein notwendiger Schritt, damit Kiebitz, Feldlerche und Co. in unserer Landschaft erhalten bleiben. Naturschutzzentrum, Untere Naturschutzbehörde und Landwirtschaftskammer bedanken sich für die erfolgreiche Kooperation und hoffen auf eine gute Fortführung im nächsten Jahr!