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Inklusionspreis für WEGBAR

10.07.2018

Vorbildliches Kooperationsprojekt WEGBAR - Natur für alle

NABU-Naturschutzstation Münsterland und Partner mit dem Inklusionspreis NRW ausgezeichnet


Am 6. Juli hat Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, in Münster den Inklusionspreis NRW verliehen. Die NABU-Naturschutzstation Münsterland sowie ihre Partner wurden mit ihrem Projekt "WEGBAR - Natur für alle" für den Sonderpreis "Heimat ohne Hindernisse" der NRW-Stiftung ausgezeichnet. "Ich habe mich sehr gefreut, dass wir auch in diesem Jahr wieder mehr als 200 Bewerbungen erhalten haben, aus denen die Jury die Preisträger ausgewählt hat. Dabei bin ich sicher, dass diese Preisträger als Beispiele guter Praxis viele andere zur Nachahmung animieren werden", so Minister Laumann. Ziel des Inklusionspreises ist es, Projekte mit Modellcharakter zu unterstützen und zu zeigen, wie Inklusion im Sinne der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen gelebt werden kann.

"Mit dem Projekt "WEGBAR-Natur für alle" wollen wir allen Menschen einen Zugang zu unserer heimischen Natur ermöglichen", so stellvertretende Projektleiterin Claudia Pieper. "Dies geschieht einerseits durch die barrierefreie Erschließung von eindrucksvollen Naturerlebnisgebieten, aber auch durch geschulte Natur- und Landschaftsführer, die Exkursionen für Menschen mit und ohne Behinderung anbieten." Zur Besucherlenkung und -information im Gelände entwickelt die Fachhochschule Münster eine barrierefreie Smartphone-App. Die Website www.wegbar.de stellt diese Gebiete vor und hilft durch die Darstellung barrierefreier Unterkünfte und Gastronomiebetriebe bei der Aufenthaltsplanung. "Es ist uns ein großes Anliegen, alle Angebote in die touristische Servicekette einzubinden und den Besuchern verlässliche Informationen bereitstellen zu können. Vor allem für blinde und sehbehinderte Menschen oder mobilitätseingeschränkte und ältere Gäste sind eine durchdachte Infrastruktur und geschultes Personal unerlässlich", so Dr. Britta Linnemann, Vorstandsvorsitzende der NABU-Naturschutzstation Münsterland. Ab Mitte 2019 sollen z.B. an der NABU-Naturschutzstation im Süden von Münster auf Haus Heidhorn aber auch in weiteren Projektregionen im Münsterland neue Naturerlebnismöglichkeiten für alle bereit stehen.

Um diese Ziele zu erreichen, haben sich die NABU-Naturschutzstation Münsterland, die Biologischen Stationen der Kreise Steinfurt und Recklinghausen, das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld und die Biologische Station Zwillbrock zusammengeschlossen. Begleitet und unterstützt werden sie durch die Fachhochschule Münster, Labor für Software Engineering, und das Beratungsbüro NeumannConsult.
Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (EFRE NRW 2014-2020). Auch der NABU-Landesverband NRW und der NABU-Bundesverband hat sich an den Kosten beteiligt.

 

Foto: Magdalena Stengel

Dr. Britta Linnemann (2.v.r.) und Claudia Pieper (Mitte) von der NABU-Naturschutzstation Münsterland als Projektleitung sowie Sandy Hamer, Mitarbeiterin NeumannConsult (4.v.r.), nahmen stellvertretend für alle Projektpartner den Sonderpreis der NRW-Stiftung von Harry K. Voigtsberger, Ehrenpräsident der NRW-Stiftung und Minister Karl-Josef Laumann entgegen.