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Salamanderpest - wie wir alle helfen können

27.04.2021

Der Feuersalamander besiedelt im Kreis Coesfeld mehrere Waldgebiete - insbesondere in den Baumbergen. Hier kommt er bevorzugt in den größeren, von kleinen Quellbächen durchzogenen Laubwaldgebieten vor.

Seit einigen Jahren verbreitet sich der aus Ostasien stammende Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans („Bsal") in Nordrhein-Westfalen. Bsal befällt Salamander sowie heimische Molche und führt innerhalb weniger Tage zum Tod der Tiere. Tatsächlich gehören Krankheiten wie dieser Hautpilz zu den maßgeblichsten Faktoren des Amphibiensterbens.

Er hat bereits in unseren Nachbarländern Niederlande und Belgien innerhalb weniger Jahre zu Verlusten von fast 100 % geführt.

Die Verbreitung der „Salamander-Pest“ erfolgt auch durch uns als Freizeit-Nutzer der Landschaft. Bsal bleibt unter anderem an Schuhen, Händen und Tierpfoten haften und wird auf diese Weise schnell von einer Wander-Region in die andere getragen.

Nun bedroht der aggressive Pilz auch unsere hiesigen Bestände des Feuersalamanders.

Folgende Maßnahmen sollten zum Schutz des Feuersalamanders von Besuchern der Baumberge umgesetzt werden:

  1. Mensch und Hund müssen unbedingt auf den Wegen bleiben.
  2. Weder lebende noch tote Feuerslamander anfassen.
  3. Tote Feuersalamander bitte beim Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld oder bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld melden.
  4. Nach dem Waldbesuch Schuhe säubern und gut durchtrocknen bevor andere Gegenden besucht werden. Noch besser: Schuhe mit Spiritus oder Ethanol desinfizieren. Gleiches gilt für alle anderen Gegenstände, die mit feuchtem Boden in Berührung gekommen sind.

Wir bitten alle Erholungssuchenden der Region besonders Acht auf diese Regeln zu geben, damit die Salamanderpest keinen Einzug in die Baumberge-Region findet und der ohnehin gefährdete Feuersalamander noch lange in unserem Wald heimisch ist.