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Neues LEADER-Projekt zum Schutz der Wegränder

08.03.2021

„Schaffung naturnaher Wegeränder in der Region Baumberge“ – unter diesem Titel startete bereits im Januar das auf zwei Jahre angelegte LEADER-Projekt im Naturschutzzentrum.

Die Bedeutung der Wegränder hat in der vergangenen Zeit stetig zugenommen. Als linienhafte Strukturen dienen sie zwischen den genutzten Flächen als Vernetzungs- und Wanderkorridore und sind wichtige Elemente für den Naturschutz.

Wegränder bieten nicht nur Tierarten Rückzugs-, Nahrungs- und Überwinterungsmöglichkeiten, sondern sind auch letzte Lebensräume verschiedener Pflanzenarten des Grünlandes. Viele Blütenpflanzen, die ehemals flächig in artenreichen Wiesen wuchsen, wurden durch den hohen Nutzungsdruck in unserer Landschaft an den Rand gedrängt und finden nun in den Wegrändern letzte Rückzugsräume. Dort sind sie wichtige Nahrungsquellen für unsere heimischen Insekten.

Allerdings schwinden auch hier aufgrund falscher Pflege und hoher Nährstoffeinträge die heimischen Blütenpflanzen immer weiter. Zu viele Pflegeschnitte sowie der Verbleib des Mahdgutes auf den Flächen begünstigen konkurrenzstarke Pflanzen, wie Disteln und Brennnessel, und sorgen für eine Reduzierung der Artenvielfalt.

Genau an dieser Stelle setzt das neue LEADER-Projekt an: Ziel ist die Förderung der Artenvielfalt der Wegränder durch eine Anpassung der Pflegmaßnahmen. Ein Pflegekonzept soll für die Gebiete der fünf Baumberge-Kommunen entwickelt werden, das ökologische Aspekte berücksichtigt, aber auch praktisch umsetzbar sein muss und als Best-Practice-Beispiel Anwendung in weiteren Regionen findet.