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Biotoppflege im Naturschutzgebiet Nonnenbach Nottulner Berg

25.09.2018
Die Einsatzgruppe Naturschutz im NSG Nonnenbach und Nottuln Berg bei den Mäharbeiten mit dem Einachser.
Die Einsatzgruppe Naturschutz im NSG Nonnenbach Nottulner Berg bei den Mäharbeiten mit dem Balkenmäher..

Der Erhalt der Vielfalt in der heimischen Kulturlandschaft ist ein wichtiges Ziel im Naturschutz. Dies gelingt oftmals nur durch regelmäßige Pflege der vorhandenen Lebensräume, da diese in der Regel durch die Arbeit der Menschen entstanden sind. Ohne diese Arbeiten würden Wiesen mit Gehölzen zuwachsen, Gewässer verlanden oder sich nicht heimische Pflanzen ausbreiten und die ursprüngliche Vegetation verdrängen.

Aktuell finden solche Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet Nonnenbach Nottulner Berg statt.

In Höhe der neuen Brücke der Ortsumgehung gilt es, die landesweit extrem bedrohten Lebensräume der Schilf- und Seggenriede durch Mähen und Abräumen des Schnittgutes wieder zum Atmen zu bringen. Jahrelang blieb der Aufwuchs auf der Fläche und droht nun, seltene Pflanzen wie die Sumpfdotterblume oder das Schilf sowie verschiedene Seggen zu ersticken.

Der trockene Sommer spielt den Naturschützern auf diesen schwierigen Flächen in die Karten: Sie sind aufgrund hoher Feuchtigkeit sonst nicht oder nur mit großen Bodenschädigungen für die Pflegearbeiten erreichbar und können zurzeit gemäht werden. Dieses geschieht zum Teil mit Unterstützung eines Landwirtes durch einen Schlepper mit Mähwerk, zum Teil von Hand durch die Einsatzgruppe Naturschutz am Alten Hof Schoppmann mit dem Balkenmäher. Der Aufwuchs verbleibt 1-2 Tage auf der Fläche. So können Insekten in die Randbereiche abwandern, wo Säume ungemäht stehen bleiben. „Die Jahreszeit ist ideal, da die Brutzeit im Gebiet lange beendet ist“ so Thomas Zimmermann vom Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld. Daher haben sich Flächeneigentümer, Naturschutzzentrum und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises entschlossen, kurzfristig zu handeln.

Die Einsatzgruppe Naturschutz im NSG Nonnenbach Nottulner Berg bei den Mäharbeiten mit dem Balkenmäher.In den Folgejahren wird die Fläche in kleinere Abschnitte aufgeteilt und je nach Witterungsbedingungen, im Abstand von 3-5 Jahren gepflegt werden.

Was zunächst wie ein störender Eingriff wirkt, hilft nicht nur seltenen Pflanzen, sondern auch Vögeln wie dem Teichrohrsänger oder Sumpfrohrsänger. Im kommenden Jahr wird über die Ergebnisse der Pflegarbeiten und die Entwicklung im Gebiet weiter berichtet.

 

 

Als LEADER-Projekt der Europäischen Union erhält die Einsatzgruppe Naturschutz eine finanzielle Unterstützung durch die EU sowie durch das Land Nordrhein-Westfalen. Das Förderprogramm unterstützt ländliche Regionen bei einer selbstbestimmten Entwicklung und fördert innovative Strategien.

 

Logos: LEADER, EU, NRW.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländliches Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen.