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Abschlusstreffen

08.11.2022
Centaurea jacea, Foto: © Naturschutzzentrum, Corinna Pilch
Centaurea jacea, Foto: © Naturschutzzentrum, Corinna Pilch

Abschlusstreffen zum LEADER-Projekt „Schaffung naturnaher Wegränder in der Region Baumberge“

Das Baumberge-Projekt zur Anpassung der Wegrand-Pflege neigt sich nach zwei Jahren Laufzeit dem Ende entgegen. Bei dem Abschlusstreffen aller beteiligten Akteure wurden die Ergebnisse vorgestellt sowie das weitere Vorgehen besprochen.

Innerhalb des Projektes wurden die Wegränder in den fünf Baumberge-Kommunen hinsichtlich der angrenzenden Struktur und der Breite erfasst, um so Schwerpunktregionen identifizieren zu können. Angedacht ist, dass die Pflege der Wegränder sukzessive umgestellt wird, dabei dienen die Schwerpunktregionen als Startpunkte, die das größte Entwicklungspotential für eine erfolgreiche Förderung der Artenvielfalt aufweisen.

Bezüglich der notwendigen Maschinenausstattung wurde im Projekt der Kontakt zur Maschinenfabrik Dücker hergestellt, die Vorführungen von Maschinen für die Wegrandpflege angeboten hat. Als Ergebnis hat sich herausgestellt, dass der Öko-Mähkopf aus ökologischer Sicht eine gute Alternative zu den herkömmlichen Schlegelmulchern darstellt, das Schnittbild allerdings noch verbesserungswürdig ist. Für die Mahdgutaufnahme wurde noch keine umsetzungsfähige Lösung gefunden. Zwar hat die Firma Dücker mit dem Landschaftspflegebetrieb Gießelmann einen Prototyp zur Mahdgutaufnahme entwickelt, Marktreife besteht allerdings noch nicht und die Anschaffungskosten übersteigen derzeit die finanziellen Möglichkeiten einzelner Kommunen.

Hinsichtlich der Mahdgutverwertung wurden verschiedene Möglichkeiten recherchiert, wie beispielsweise die Verwertung in Biogasanlagen, die Pyrolyse oder die Integrierte Festbrennstoff- und Biogasproduktion aus Biomasse. Abschließend ist leider keins der Verfahren momentan soweit erforscht, dass eine Verwertung von Straßenbegleitgrün aktuell möglich ist.

Die Kommunen werden je nach Möglichkeit mit der Änderung der Pflege in den Schwerpunktregionen beginnen. Das bedeutet zunächst finanziellen und personellen Mehraufwand. Das Mahdgut wird vorerst über eine Kompostierung verwertet.

Zur weiteren Betrachtung sollte in der Region ein Pilotprojekt initiiert werden, das sich speziell mit verschiedenen Verwertungsmöglichkeiten von Straßenbegleitgrün befasst. Akteure müssten neben öffentlichen Trägern, die Wirtschaftsförderung, Verwertungsbetriebe, Betreiber einer Biogasanlage etc. sein.

 

Präsentation des Abschlusstreffens (19.10.2022) - LEADER-Projekt zur Wegrandpflege